Roderik Vanderstraeten – RIAV – ist ein belgischer Toningenieur, Komponist, Sounddesigner und Musiker. Er arbeitet an Musik- und Audio-Projekten für zeitgenössisches Musik, Theater, Tanz, Film und Hörspiel & Medien. Darüber hinaus ist er als Live-Tontechniker für Konzerte, Konferenzen und Veranstaltungen tätig. Er ist aktiv im Open_Music Ensemble in verschiedenen Formationen.

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(…) Auch Einsamkeit hat einen Rhythmus, auch Tristesse macht ein Geräusch. Bei der Premiere von Aki Kaurismäkis “I Hired A Contract Killer” wurde in den Bochumer Kammerspielen ein Element in den Vordergrund gestellt, dass in vielen Theaterinszenierungen eine untergeordnete Rolle spielt: Der Ton. Die Tauben auf der Dachwohnung des Killers, die U-Bahn, die Henri zur Arbeit in den Londoner Wasserwerken rumpelt – Roderik Vanderstraeten macht sie auf der Bühne hörbar und damit Räume erfahrbar, ohne das kompliziert umgebaut werden muss. Ein genialer Einfall für die schwierige Theater-Umsetzung einer filmischen Handlung mit all ihren detailreichen Sets. (I Hired a Contract Killer)

(…) Die Musikeinlagen machen Spaß, ob es eine sinn- und trostlose Nummer in einer ebensolchen Kneipe ist, die monoton vorgetragen wird, oder das melancholische Liebeslied, das der Theatermusiker Vanderstraeten in einem bemerkenswerten Akt der Konzentration am Ende seiner umfangreichen Tonbegleitung kraftvoll zur Gitarre in den Raum singt. Eine durch und durch gelungene Arbeit, die es in Bochum bestimmt zum Publikumsrenner bringen wird. Cash und Kaurismäki sind die ungleichen Brüder im Geiste der Melancholie, die hier an der Königsallee zu Schrittmachern werden auf dem Weg zum Erfolg. (I Hired a Contract Killer)

(…) Zum Start aber, in Saal zwei, ein surrealistisches Fragengewitter. Einer sieht aus wie der Autor höchstpersönlich. Mit fünf Bürogenossinnen und -genossen hämmert er auf seine Hermes Baby ein, die Fragen aus den insgesamt elf Fragebögen Frischs jagen sich, unterbrochen, rhythmisiert, aufgepeitscht von E-Gitarre, Bratsche, Schlagzeug, Klavier, Ukulele, Maultrommel, Klarinette, Trompete. Die Musik (konzipiert von Roderik Vanderstraeten) spielen die sechs Frageakrobaten gleich selbst, rund um, auf und unter dem Frisch-Tisch. Antworten sind zwecklos, die Szenerie ist urkomisch, die Einfälle grandios (besonders wo es um Freundschaft oder ums Geld geht) und selten (bei den „Heimat“-Fragen) auch mal platt. Frischs moralisch hoher Frageton wird mit einer musikalischen Ironie dekonstruiert, die an Marthaler erinnert. (Fragebogen I-XI)

(…) Fasziniert lauschen sie den vielfältigen Geräuschen und der Musik von Roderik Vanderstraeten. Flötentöne, Babbelgeräusche und Meeresrauschen mit Walgesang – all das kommt handgemacht von der Bühne, während vor den Augen der kleinen und großen Zuschauer Bilder zu einer Abenteuerreise gemalt werden. Ein Live-Erlebnis. Vanderstraeten ist schon allein wegen seines Ton-Arsenals einen Besuch wert. Dieses Stück ist zwar für Kinder ab drei Jahren geschrieben, Theaterfreunden jeden Alters sei es aber empfohlen. (Troi)

(…) Sein Herz aber, das verschenkt man nicht nur wegen des Tanzes und des eleganten Bühnenbildes an diese Aufführung. Es ist die Musik von Roderik Vanderstraeten, die alles auf eine sinnliche Ebene bringt. Hoch konzentriert dosiert er Klang und Stille. Es rührt an, wenn das Klavier zum Weinen traurig anschlägt und die einsame Penelope sehnsuchtsvoll aufs weite blaue Meer schaut. (Penelope)

(…) Vanderstraetens Musik, eine über weite Strecken faszinierende Mischung aus verwunschenem, elektronischen Sound und rhythmisch drängender Perkussion, ist beiden Stücken sicherer Klangmantel und aktiver Partner zugleich. Ein sehenswerter Abend, der sicher noch mehrere Aufführungsserien erleben wird. (Das Mysterium der Zahlen)

(…) Die gespannte Ruhe wird durch das Getöse zwei mannshoher Gasflaschen unterbrochen. Hinter den Zuschauern rollen sie wummernd über den harten Beton. Der Ton einer Frauenstimme durchschneidet das alte Tonnengewölbe, trifft auf einen ähnlich rauhen Ton undefinierbaren Ursprungs. An der Stirnseite der Aktionsfläche residiert – einem Master of Ceremony gleich – der Musiker Roderik Vanderstraeten mit diversen Instrumenten, darunter Metallstücke, Schlagstöcke, Besen und Glocken. (Verkörperter Spiegel)

(…) Raffiniert und ungemein eigenwillig ist auch die Musik von Roderik Vanderstraeten und Joao de Bruco. Zum größten Teil live gespielt untermalt sie in außergewöhnlichen elektronisch, akustischen und computerverzerrten Klangbildern die Sagenwelt auf der Bühne. Einen ganz besonderen Erfolg können die beiden Musiker und Komponisten der Musik zu Dolomytica für sich verbuchen: Sie haben den diesjährigen Premio Danza&Danza für die beste Original-Balletkomposition eben für „Dolomytica“ gewonnen. (Dolomytica)

Musikaufnahmeproduktionen von HARMONIE59 und OPEN_MUSIC e.V: eine Plattform für Komponisten, Musiker, Sounddesigner, Toningenieure … ein Netzwerk für experimentelle musikalische Improvisationen und interdisziplinäre Projekte –

#harmonie59

#Open_Music e.V

Open_Music e.V. ist eine gemeinnützige Organisation in Stuttgart, Deutschland, die im Jahr 2005 gegründet wurde. Sie dient als Plattform für musikalische Improvisation, fördert kreative Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kunstformen und setzt sich für Bildung ein. Open_Music wurde mit einer Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen geehrt und erhält seit 2012 institutionelle Unterstützung von der Stadt Stuttgart.