Dolomytica

Dolomytica

DOLOMYTICA
Internationales Jahr der Berge
Eine Co-Produktion der Stiftung Neues Stadttheater und Landesauditorium Bozen und Tanzsommer Innsbruck.
Premiere 13. Juli 2002, Bozen
Diese multimediale Tanzaufführung von Jean Christophe Blavier und Chiara Tanesini ist anlässlich des internationalen Jahres des Berges 2002 entstanden. Die choreographischen Bilder – inspiriert durch Mythen und Legenden aus den Dolomiten – sind den Sagen aus der Bergwelt, der Welt der Geister und Helden der ladinischen Täler gewidmet. Es treten volkstümliche Phantasiefiguren auf, die zum Teil auch der Literatur, vor allem den Sagen über den Rosengarten und „Die ersten Menschen von Stein“ von Anita Pichler, entnommen wurden: König Laurin, Dolasilla, die Nebelfrauen und die Stoarnenen Mander. Im Mittelpunkt des Werkes steht ein alter Mann, der über sein Leben und sich selbst nachdenkt und so eine Art Weg in die Vergangenheit begeht. Er frischt Erinnerungen auf, entdeckt Märchen und Legenden wieder, die seiner Vergangenheit angehören und antike, längst vergessene Weisheiten beinhalten.
Dolomytica ist eine Reise in die Welt der Bergmythen, die im Laufe der Jahrzehnte entstanden und wieder verloren gegangen sind. Diese Welt soll nun hier in neuer Form durch die Kreativität und Ausdruckskraft der Darsteller belebt werden; auf dieser Reise durch die ladinischen Täler werden alte Weisheiten wieder wach und erlangen durch die Umsetzung in die multimediale Sprache wieder ihren ursprünglichen, würdevollen Wert.
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Dolomytica ist eine fließende, in ihrem neoklassisch geprägten Stil sehr kohärente Tanzdarbietung, in der gleichzeitig auch die zeitgenössische Ausdrucksfreiheit wiederzuerkennen ist; eine lebende Skulptur, ausgedrückt durch das Body Painting von Rahel Linder; Rezitation, wenn die ladinischen Wörter ausgesprochen werden, mit der Musik verschmelzen und so geheimnisvolle Klänge erzeugen; Videoprojektion, bei der die berauschenden Bilder den Zuschauer in ständig wandelnde Stimmungen versetzen; phantasievolle und vielfältige Musik, die antike Themen und modernste Technik mit Saiten- und archaischen Musikinstrumenten wie Steinen, Rasseln oder Hölzern verbindet; eine bunte Phantasiewelt, geprägt von Licht- und Lasereffekten und raffinierten, originellen Kostümen, die das Märchenhafte, in voller Anpassung an die Bewegung der international berühmten Tänzer, wunderbar unterstreichen.
In Dolomytica verschmelzen das sehr originelle Bühnenbild (eine dreidimensionale Bergspalte), die dynamische und vielfältige Choreographie von Blavier und Tanesini und die beeindruckende Live-Musik der ausgezeichneten Komponisten João de Bruço und Roderik Vanderstraeten mit den feinsten Möglichkeiten modernster Technologien zu einer spektakulären Aufführung von enormer visueller Kraft.
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Idee & Konzeption: Manfred Schweigkofler
Choreographie und Regie: Jean Christophe Blavier und Chiara Tanesini
Live-Musik und Komposition: Roderik Vanderstraeten und João de Bruço
Bühnenbild: Michael Zimmermann
Kostüm: Chiara Tanesini
Bodypainting: Rahel Linder
Die Musik, welche von João de Bruço und Roderik Vanderstraeten eigens komponiert wurde, hat international viel Aufmerksamkeit erfahren und wurde im Jahr 2003 in Bozen mit dem Premio Danza & Danza für die beste Originalmusik ausgezeichnet.

Monochord